Schulterverrenkung (Luxation)

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Schulterverrenkung (Luxation)

Behandlung

Die Schulterverrenkung (Luxation) zählt zu den häufigsten Gelenkverrenkungen des menschlichen Körpers. Sie entsteht meist infolge eines Unfalls mit ruckartiger Hebelwirkung – etwa durch einen Fahrradsturz oder ein Abrutschen beim Festhalten. Dabei springt der Oberarmkopf aus der Schulterpfanne, zumeist nach vorne-unten.

URSACHEN UND SYMPTOME

Ursächlich ist häufig ein traumatischer Vorfall mit plötzlichem Kraftimpuls auf den ausgestreckten oder überkopf gestreckten Arm. Die Luxation geht mit heftigen Schmerzen, Bewegungseinschränkung und sichtbarer Fehlstellung der Schulter einher. Zusätzlich ist die Schulter oft druckschmerzhaft und geschwollen.

DIAGNOSE

Nach der klinischen Erstuntersuchung wird durch Röntgenbild eine Luxation bestätigt und knöcherne Begleitverletzungen ausgeschlossen. MRT oder CT geben Auskunft über Schäden an der Gelenkkapsel, Gelenklippe (Labrum), Rotatorenmanschette oder knöchernen Strukturen.

BEHANDLUNG

Reposition & konservative Therapie

Die Schulter wird umgehend unter Schmerzmedikation wieder eingerenkt (Reposition). Bei fehlenden Begleitverletzungen genügt in vielen Fällen eine initiale Ruhigstellung in einer Armschlinge für ca. 1–2 Wochen, gefolgt von physiotherapeutischen Übungen zur Muskelkräftigung und Stabilisierung.

Operative Therapie

Liegt eine therapiebedürftige Begleitverletzung vor – wie etwa ein Abriss der Gelenklippe oder eine Rotatorenmanschettenruptur – ist eine operative Versorgung notwendig. Diese erfolgt in der Regel arthroskopisch. Auch bei wiederkehrenden Luxationen (rezidivierende Schulterverrenkungen) ist häufig eine OP zur Stabilisierung erforderlich.

NACHBEHANDLUNG UND REHABILITATION

Die Nachbehandlung erfolgt stufenweise mit schrittweisem Belastungsaufbau. Physiotherapie zielt auf die Wiederherstellung der Beweglichkeit und muskulären Kontrolle ab. Sportarten mit hoher Schulterbelastung sollten für mehrere Monate vermieden werden.

PRÄVENTION

Nach einer Erstluxation ist ein gezieltes Training der Schultermuskulatur zur Stabilisierung entscheidend. Sportlerinnen und Sportler sollten insbesondere Wurf- und Kontaktsportarten mit erhöhter Vorsicht ausüben. Eine frühzeitige Abklärung instabiler Schultern kann Folgeverletzungen verhindern.

FAZIT

Die Schulterverrenkung ist eine schmerzhafte, aber gut behandelbare Verletzung. Entscheidend ist eine schnelle Reposition, genaue Diagnostik möglicher Begleitverletzungen und ein individuell abgestimmter Behandlungsplan. Bei adäquater Nachbehandlung kann in den meisten Fällen die volle Funktion der Schulter wiederhergestellt werden.

Behandlungsoptionen

- Reposition (Einrenken) der Schulter
- Ruhigstellung mit Schlinge
- Physiotherapie zur Stabilisierung
- Arthroskopische Operation bei    Begleitverletzungen oder Instabilität

Dauer der Heilung

- Konservativ: Besserung nach 2–3    Wochen, belastbar nach 6 Wochen
- Operativ: Belastungsaufbau ab
   Woche 6, volle Belastbarkeit nach
   10–12 Wochen

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