Skidaumen

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Handbeschwerden

Skidaumen

Behandlung

Der sogenannte Skidaumen ist eine Verletzung des ellenseitigen Seitenbandes am Daumengrundgelenk. Meist entsteht sie durch ein Umknicken oder Überdehnen des Daumens – typischerweise beim Skifahren durch das Einklemmen des Skistocks.

Neben starken Schmerzen verursacht die Verletzung eine Instabilität im Gelenk – das sichere Greifen, Festhalten oder Zusammenspiel mit dem Zeigefinger ist deutlich eingeschränkt.

URSACHEN UND SYMPTOME

Ursache ist meist ein Sturz auf die ausgestreckte Hand, bei dem der Daumen überstreckt oder nach außen abgewinkelt wird. Dabei kann das ulnare Seitenband entweder teilweise einreißen oder komplett abrupieren – seltener kommt es zu einem knöchernen Bandausriss.

Typisch sind Schwellung, Schmerz über dem Daumengrundgelenk und ein spürbares Instabilitätsgefühl, vor allem beim Greifen oder beim „Zangengriff“ zwischen Daumen und Zeigefinger.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und Funktionsprüfung, insbesondere mit dem sogenannten Stress-Test am Daumengrundgelenk. Zur Beurteilung des Ausmaßes und zur Unterscheidung von knöchernen Bandausrissen kann ein Röntgenbild oder eine MRT sinnvoll sein.

Behandlung

Bei stabilen, nur teilgerissenen Bändern kann eine konservative Therapie mit Ruhigstellung in einer Daumenschiene ausreichend sein.

Bei einem vollständigen Riss oder wenn das Band verrutscht ist (sog. Stener-Läsion), ist eine operative Refixation (Reinsertion) des Bandes notwendig. Wird nicht rechtzeitig operiert, verkürzt sich das Band narbig – in diesem Fall muss eine Bandplastik mit körpereigener Sehne durchgeführt werden.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Nach einer OP erfolgt eine mehrwöchige Ruhigstellung in einer speziellen Schiene. Anschließend beginnt die kontrollierte Mobilisierung. Mit konsequenter Nachbehandlung ist in den meisten Fällen eine vollständige Wiederherstellung der Stabilität und Greiffunktion möglich.

Fazit

Der Skidaumen ist eine häufige Sportverletzung, die – bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie – gut heilbar ist. Eine frühzeitige operative Versorgung kann dauerhafte Instabilität vermeiden und die volle Funktionsfähigkeit des Daumens sichern.

Behandlungsoptionen

- Schiene bei Teilriss
- Bandrefixation (OP)
- Sehnenplastik (bei verzögerter OP)

Dauer der Heilung

- Konservativ:
   Ruhigstellung ca. 4 Wochen
   Sportpause ca. 6 Wochen
- Nach OP:
   Schiene 4–6 Wochen
   Voll belastbar nach ca. 8–12 Wochen

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