Kniearthrose (Gonarthrose)
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KNIEBESCHWERDEN
Kniearthrose (Gonarthrose)
Behandlung
Die Gonarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der es zu einem fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels im Knie kommt. Dadurch verliert das Gelenk zunehmend seine Gleitfähigkeit, es entstehen Reibung, Entzündungen der Gelenkinnenhaut sowie Veränderungen des Knochens (z. B. Osteophyten).
Je nach Ausmaß kann nur ein Teilbereich des Kniegelenks betroffen sein – oder in schweren Fällen das gesamte Gelenk (Pangonarthrose).
URSACHEN UND SYMPTOME
Die Erkrankung beginnt häufig schleichend und bleibt im Frühstadium oft unbemerkt. Im weiteren Verlauf kommt es zu Anlaufschmerzen, Belastungsschmerzen oder Schmerzen in Ruhe, insbesondere bei längerem Sitzen oder nachts. Zusätzlich treten Bewegungseinschränkungen, Gelenkergüsse sowie ein Instabilitätsgefühl auf.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche klinische Untersuchung, ergänzt durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, bei Bedarf auch MRT. So lässt sich das Ausmaß des Knorpelschadens sowie etwaige Fehlstellungen genau beurteilen.
Behandlung
Die Therapie richtet sich individuell nach Ausmaß der Arthrose, Aktivitätsniveau, Alter und Begleiterkrankungen.
Im Frühstadium kann oft konservativ behandelt werden – durch Gewichtsreduktion, Anpassung der Belastung, Physiotherapie, Schmerzmittel oder entzündungshemmende Maßnahmen.
Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Kniegelenksspiegelung (Arthroskopie) zur kurzfristigen Linderung beitragen. In bestimmten Fällen wird eine Beinachsenkorrektur (z. B. Umstellungsosteotomie) durchgeführt.
In fortgeschrittenen Stadien ist der Gelenkersatz durch eine Knieprothese oft die nachhaltigste und zielführendste Maßnahme.
Nachbehandlung und Rehabilitation
Je nach gewählter Therapieform unterscheiden sich die Nachbehandlungszeiten. Bei konservativen Maßnahmen stehen Bewegung, Muskelkräftigung und langfristige Entlastung im Vordergrund.
Nach einer Knieprothesen-OP beginnt frühzeitig die Mobilisierung – mit dem Ziel, Schmerzfreiheit, Belastbarkeit und Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen. Viele Patient:innen berichten über eine deutliche Steigerung der Lebensqualität.
Prävention
Zur Vorbeugung einer Gonarthrose empfiehlt sich die Vermeidung von Übergewicht, regelmäßige gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen oder Radfahren sowie der gezielte Muskelaufbau, um das Knie zu stabilisieren. Auch eine frühzeitige Behandlung von Fehlstellungen oder Verletzungen kann das Risiko deutlich senken.
Fazit
Die Gonarthrose ist eine häufige und fortschreitende Gelenkerkrankung, die sich durch frühzeitige Diagnose und individuell abgestimmte Therapie gut beeinflussen lässt. Moderne Behandlungskonzepte – von konservativ bis operativ – ermöglichen eine langfristige Verbesserung von Mobilität und Schmerzfreiheit.
Behandlungsoptionen
- Physiotherapie & Entlastung
- Arthroskopie bei Bedarf
- Knieprothese (operative Option)
Dauer der Heilung
- Konservativ: Besserung über Wochen
- Operativ: Belastung nach 6–8 Wochen
Volle Funktion nach ca. 3–6 Monaten