Achskorrektur bei X- und O-Bein

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Achskorrektur bei X- und O-Bein (Umstellungsosteomie)

Diagnosen

Eine Umstellungsosteotomie ist ein gelenkerhaltender Eingriff zur Korrektur von Achsfehlstellungen wie X- oder O-Beinen. Diese Fehlstellungen führen zu einer ungleichmäßigen Belastung des Kniegelenks und begünstigen die Abnutzung von Knorpel- und Meniskusgewebe. Durch eine gezielte Korrektur der Beinachse kann eine drohende Arthrose hinausgezögert oder sogar verhindert werden.

URSACHEN UND SYMPTOME

Achsfehlstellungen können angeboren sein oder im Laufe des Lebens durch Unfälle, Frakturen (z. B. Schienbeinkopffrakturen) oder durch degenerative Prozesse entstehen. Die Fehlbelastung betrifft meist das mediale oder laterale Kompartiment des Kniegelenks und führt zu einem beschleunigten Gelenkverschleiß. Die Folge sind Schmerzen, Instabilität und Bewegungseinschränkungen.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt anhand klinischer Untersuchungen, Ganzbeinstandaufnahmen (Röntgen) und gegebenenfalls einer MRT zur Beurteilung der Knorpel- und Bandstrukturen. Entscheidend für die Indikation ist, dass der Verschleiß nicht das gesamte Gelenk betrifft und die Beweglichkeit noch weitgehend erhalten ist.

Behandlung

Bei der Umstellungsosteotomie wird der Oberschenkel (Femur) oder Unterschenkel (Tibia) durchtrennt und über eine Keilosteotomie entweder auf- oder zugeklappt. Dadurch verlagert sich die Beinachse in den unbelasteten Gelenkabschnitt. Fixiert wird die Korrektur mit einer winkelstabilen Platte. Ziel ist eine gleichmäßigere Belastung des Gelenkknorpels, um die Progression der Arthrose zu verlangsamen.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Nach der Operation erfolgt eine mehrwöchige Teilbelastung mit Unterarmgehstützen. Je nach Ausmaß der Korrektur und individuellem Heilungsverlauf wird die Belastung stufenweise gesteigert. Krankengymnastik zur Mobilisation, Muskelaufbau und Gangschulung ist essenziell. Die Rückkehr in den Alltag erfolgt in der Regel nach 6 bis 12 Wochen, sportliche Aktivitäten sind nach rund 3 bis 6 Monaten möglich.

Fazit

Die Umstellungsosteotomie stellt eine effektive, gelenkerhaltende Therapieoption bei X- oder O-Bein-Fehlstellungen dar, wenn der Gelenkverschleiß auf eine Seite des Kniegelenks begrenzt ist. Durch die Achskorrektur kann die Belastung gleichmäßig verteilt und ein Künstliches Kniegelenk oft um Jahre hinausgezögert werden. Eine individuelle Indikationsstellung und eine strukturierte Nachbehandlung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Behandlungsoptionen

- Korrekturosteotomie am Ober- oder    Unterschenkel
- Operativer Eingriff mit    Plattenosteosynthese
- In seltenen Fällen in Kombination mit    Meniskus-/Knorpelbehandlung

Dauer der Heilung

- Teilbelastung ab ca. 6 Wochen
- Vollbelastung meist nach 8–12    Wochen
- Sportliche Belastung frühestens nach    3–6 Monaten

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