Bänderriss am Außenknöchel

.

FUSSBESCHWERDEN

Bänderriss am Außenknöchel

Behandlung

Ein Bänderriss am Außenknöchel zählt zu den häufigsten Verletzungen des Sprunggelenks. Dabei kommt es infolge eines plötzlichen Umknickens des Fußes über den äußeren Rand zur Überdehnung oder zum Riss eines oder mehrerer Außenbänder. Besonders bei sportlicher Aktivität, aber auch im Alltag – etwa durch einen Fehltritt auf unebenem Boden – kann es zu einer solchen Verletzung kommen.

URSACHEN UND SYMPTOME

Auslöser ist in den meisten Fällen ein sogenanntes Supinationstrauma – also ein schnelles, unkontrolliertes Umknicken des Fußes nach innen. Die Belastung auf die Bänder des Außenknöchels übersteigt dabei deren Elastizitätsgrenze. Es kommt zu einer Zerreißung der Bandfasern.

Typisch ist ein sofort einsetzender, stechender Schmerz im Bereich des Knöchels. Innerhalb kurzer Zeit treten eine Schwellung sowie ein Bluterguss auf. Viele Betroffene können den Fuß nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr belasten. Manchmal entsteht ein Gefühl der Instabilität – so, als würde das Gelenk „wegknicken“.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche klinische Untersuchung. Dabei werden Schwellung, Druckschmerz und Stabilität des Sprunggelenks beurteilt. Bildgebende Verfahren wie Röntgen helfen, knöcherne Verletzungen auszuschließen. In unklaren Fällen oder bei Verdacht auf Begleitverletzungen kann eine weiterführende Bildgebung, etwa ein MRT, notwendig sein.

Behandlung

Die Behandlung richtet sich nach Ausmaß der Verletzung und individueller Situation. In den meisten Fällen ist eine konservative Therapie ausreichend. Dabei wird das Gelenk zunächst ruhiggestellt – in der Akutphase gegebenenfalls auch mithilfe einer Orthese oder kurzfristigen Gipsversorgung.

In der anschließenden Entlastungsphase beginnt ein schrittweiser Übergang in die Mobilisation. Hier ist es wichtig, die Gelenkstabilität wieder aufzubauen und erneuten Verletzungen vorzubeugen. Eine Physiotherapie kann dabei helfen, ist jedoch nicht in jedem Fall erforderlich.

Bei ausgeprägter Bandinstabilität, zusätzlichen Verletzungen oder hohem sportlichen Anspruch kann eine operative Versorgung sinnvoll sein. Hierbei werden die gerissenen Bandstrukturen rekonstruiert, um die Stabilität langfristig zu sichern.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Nach abgeschlossener Akutversorgung beginnt die Phase der aktiven Wiederherstellung. Ziel ist es, das volle Bewegungsausmaß sowie die Stabilität des Sprunggelenks zurückzugewinnen. Ein gezielter Aufbau der umliegenden Muskulatur und sensomotorisches Training spielen hier eine zentrale Rolle.

Je nach Verletzungsausmaß ist mit einer vollständigen Wiederherstellung der Belastbarkeit nach etwa sechs bis zwölf Wochen zu rechnen. In einzelnen Fällen, insbesondere bei Leistungssportlern, kann die Rehabilitation etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Prävention

Um Bänderverletzungen am Sprunggelenk vorzubeugen, ist gezieltes Training zur Verbesserung von Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit und Koordination empfehlenswert. Sportler sollten auf gut sitzendes, stabiles Schuhwerk achten. Ein kontrollierter Wiedereinstieg nach Verletzung ist entscheidend, um erneuten Umknicktraumen vorzubeugen.

Je nach Verletzungsausmaß ist mit einer vollständigen Wiederherstellung der Belastbarkeit nach etwa sechs bis zwölf Wochen zu rechnen. In einzelnen Fällen, insbesondere bei Leistungssportlern, kann die Rehabilitation etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Fazit

Ein Bänderriss am Außenknöchel ist schmerzhaft, aber gut behandelbar. Entscheidend ist, dass die Therapie individuell auf die Verletzung und den Alltag oder Sportanspruch des Patienten abgestimmt wird. Mit der richtigen Behandlung und Nachsorge lässt sich die Funktion des Sprunggelenks in den meisten Fällen vollständig wiederherstellen.

Behandlungsoptionen

- Orthese & Entlastung
- Gelenkstabilisierung
- Operative Bandnaht (selten)

Dauer der Heilung

- Teilbelastung nach 2–3 Wochen
- Belastbar nach 6–12 Wochen

Terminvereinbarung

FUSSBESCHWERDEN

Weitere Behandlungen

Informieren