Schulterverrenkung (Luxation)
Die Schulterverrenkung (Luxation) ist die häufigste Verrenkung des menschlichen Körpers. Durch einen Hebelmechanismus im Rahmen eines Unfalles (z.B. Fahrradsturz, Sturz auf Stufen mit Festhalten am Geländer) springt der Oberarmkopf aus der Pfanne, zumeist nach vorne unten.
Nach Wiedereinrichten der Verrenkung wird der betroffene Arm zunächst zurückgestellt. Durch anschließende MRT- beziehungsweise CT-Untersuchungen können Begleitverletzungen ausgeschlossen werden.
Sollten keine Begleitverletzungen vorliegen, genügt zumeist nach anfänglicher Ruhigstellung Krankengymnastik und physikalische Therapie.
Typische Begleitverletzungen sind Verletzungen der Rotatorenmanschette (den Oberarmkopf umgebende Sehnenkappe), Abrisse an der Gelenkslippe, Verletzung der Gelenkskapsel bis hin zu knöchernen Begleitverletzungen.
Je nach Ausmaß der Begleitverletzungen, Alter der Betroffenen sowie Aktivitätslevel können entsprechende operative Maßnahmen durchgeführt werden, welche aber zumeist arthroskopisch durchgeführt werden können.
Falls eine therapiewürdige Begleitverletzung nicht behandelt wird, kann sich daraus eine Schulterinstabilität mit der Folge von wiederholten Verrenkungen (rezidivierende Luxation) entwickeln.
Mit zunehmender Anzahl der Verrenkungen steigt entsprechend die Komplikationsrate wodurch die erforderlichen operativen Maßnahmen umfangreicher werden können.